Die Geschichte der Stiftung Drachensee

Kieler Bürger*innen waren es, die 1969 den Grundstein für die heutige Stiftung Drachensee legten.

Ursula Ruckriegel ist Mitarbeiterin des Kieler Jugendamtes und setzt sich zusammen mit anderen Eltern dafür ein, eine Perspektive für ihre Kinder mit Behinderung zu schaffen.

Unterstützt wird sie u. a. von Kurt Engert, Stadtrat der Landeshauptstadt Kiel. Gemeinsam gründen sie den Verein zur Förderung geistig behinderter Kinder, Jugendlicher und Erwachsener e. V.

vielfältig, menschlich, nah

1969 bis 2022

Die Geschichte der Stiftung Drachensee

Logo der Stiftung Drachensee.

1969

Gründung des Vereins zur Förderung geistig behinderter Kinder, Jugendlicher und Erwachsener e. V., dem Vorläufer der Stiftung Drachensee. Der Verein wird Träger der zu schaffenden Einrichtungen. Schon 1961 hatte eine erste Werkstattgruppe für männliche Jugendliche auf dem Jugendhof Hammer ihre Arbeit aufgenommen.

1971

Gründung des Angehörigenbeirates als Interessenvertretung.
Eröffnung einer Kalendergruppe (Arbeitsgruppe der Werkstatt) im Kindertagesheim Jettkorn in Kiel-Elmschenhagen.

1972

Betriebsbeginn in der „Tagesbildungsstätte“ Haus Schönow mit 75 Kindern mit sogenannter geistiger Behinderung. Möglich wird der Bau u. a. durch eine Spende der Bonner „Stiftung Schönow“. Sie gibt dem Haus seinen Namen. Es wird „Modelleinrichtung zur Erprobung einer teilstationären Tagesbildungsstätte für Menschen mit geistiger Behinderung“.

1973

Baubeginn für das Ursula-Groth-Haus als Werkstattstandort in der Hamburger Chaussee 221.

1975

Eröffnung der Werkstatt am Drachensee: 100 Mitarbeitende aus den Werkstätten Hof Hammer und Jettkorn (Elmschenhagen) wechseln in das neue Werkstattgebäude.

1976

Start des ersten Wohnangebotes für 20 männliche Jugendliche auf dem Jugendhof Hammer.

1977

Gründung des Werkstattbeirates als Interessenvertretung. Seine heutige Form als Werkstattrat erhält er 2001 mit Inkrafttreten der Werkstättenmitwirkungsverordnung.

1979

Ursula Groth übernimmt die Gesamtleitung der Einrichtung als Nachfolgerin von Herrmann Thurow.

1982

Die erste ambulant betreute Wohngemeinschaft entsteht in Kiel-Mettenhof.
Grundsteinlegung der Wohnanlage Postillionweg 24-28 für 84 Bewohner*innen.

1983

Baubeginn des Werkstattstandortes Kiel-Wellsee in der Bunsenstraße.

1985

Jubiläum 10 Jahre Werkstatt am Drachensee.

1986

Umbenennung des Vereins in „Verein Drachensee – Arbeit und Wohnen für Behinderte e. V.“

1988 – 1991

Mehrere neue Wohnangebote werden in Kiel geschaffen.

1993

Gründung der Drachensee gemeinnützige GmbH, Arbeiten und Wohnen für Menschen mit Behinderungen, Umfirmierung des Vereins.

1995

Nach dem plötzlichen Tod von Ursula Groth wird Klaus Teske neuer Geschäftsführer der Drachensee gemeinnützige GmbH.

1997

Gründung der „BIK Berufliche Integration Kiel“ in Kooperation mit „Kieler Fenster – Verein zur Förderung sozialpädagogischer Initiativen e. V.“

2000

Eröffnung des Seniorenhauses in der Hamburger Chaussee 334.
Jubiläum 25 Jahre Werkstatt am Drachensee.

2002

Inbetriebnahme des Werkstattstandortes Hamburger Chaussee 334 mit neuen Arbeitsangeboten für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung.
Gründung des ersten Inklusionsbetriebes „Kabel Technik Kiel GmbH“.
Übernahme des pädagogischen Fachdienstes „Offene Hilfen Kiel“.

2004

Start des Projektes „Ausgelagerte Werkstattplätze“ in Kooperation mit Unternehmen aus der Kiel-Region. Aufbau des Fachdienstes Betriebliche Integration.

2005

Die Drachensee gemeinnützige GmbH – Arbeit und Wohnen für Menschen mit Behinderungen wird zur Stiftung Drachensee.

2006

Gründung des zweiten Inklusionsbetriebes, der TransFair GmbH.

2011

Eröffnung der Kultur-Werkstatt und Atelier-Galerie artegrale in der Reventlouallee.
Übernahme der Kantine des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein.
Gründung des Wohnhauses Kiel in der Harmsstraße 66 in Kooperation mit der „LaVida Stiftung“.

2013

Eröffnung der Tagesförderstätte in Kiel-Neumeimersdorf-Moorsee für 18 Menschen mit komplexem Unterstützungsbedarf.

2014

Jubiläum 30 Jahre Wohnen im Postillionweg.

2016

2017

Gründung der Freistil GmbH als Café und Restaurant im ehemaligen Lessingbad in Kiel. Beendigung 2020.

2018

Gründung der Providemus GmbH, ein Pflegedienst in Kooperation mit der Wankendorfer Baugenossenschaft für Schleswig-Holstein eG.
Eröffnung des Inklusiven Wohnhauses auf dem Gelände des ehemaligen Marinelazaretts im Kieler Anscharpark.

2019

50-jähriges Jubiläum der Stiftung Drachensee.
Klaus Teske geht in den Ruhestand.
Dr. Jan Wulf-Schnabel wird neuer Vorstand der Stiftung Drachensee.

2020

Eröffnung der Tagesstruktur für Senior*innen im Gemeindehaus der Michaelis-Kirchengemeinde in Kiel-Hassee.

2021

Verkauf der Providemus GmbH, an die Wankendorfer Baugenossenschaft für Schleswig-Holstein eG.

2022

Das Institut für Inklusive Bildung wird zentrale Einrichtung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.
Gründung der „IIB2. Beratung. Bildung. Arbeit. gemeinnützige GmbH“.